Warum sind wir als OA-Mitglieder anonym? Wie wirkt sich das Prinzip der Anonymität auf unser alltägliches Leben aus? Ist es möglich, die persönliche Anonymität aufzugeben, ohne damit die Traditionen zu verletzten? Die Gründerin von OA, Rozanne S., gibt auf diese Fragen eine Antwort, und auch darauf, wann und wie man anonym ist, wann es uns frei steht, unsere Anonymität zu brechen, und welchen Einfluss das spirituelle Prinzip der Anonymität auf den Genesungsprozess hat. In unserem Buch Die Zwölf Schritte und Zwölf Traditionen der OA steht: „Zwei Dinge verbinden uns: die Krankheit zwanghaftes Essen, an der wir alle leiden, und die Lösung, die wir alle finden, wenn wir nach den Prinzipien leben, die diese Schritte beinhalten“.

Zum Arbeiten im Genesungsprogramm von Overeaters Anonymous gibt es eine Reihe von Werkzeugen. Wir nutzen die Werkzeuge – Essplan, Sponsorschaft, Meetings, Kontakt, Schreiben, Literatur, Aktionsplan/Struktur, Anonymität und Dienst – regelmäßig als Hilfe, um Abstinenz zu erreichen und zu erhalten und um von unserer Krankheit zu genesen.

Die Zwölf Konzepte helfen den OA-Mitgliedern, die Zwölf Schritte und Zwölf Traditionen bei ihrer Arbeit in den Diensten anzuwenden, was einen wichtigen Teil des Programms darstellt. Die Konzepte, so wie sie in dieser Broschüre erklärt werden, sind Grundlage und Anleitung für das Handeln in den Dienststrukturen von OA

DIN-A5-Heft, 32 Seiten

Eine kurze Erklärung unserer Traditionen

Hier findest du Fragen, mit denen du deine Fortschritte auf dem Genesungsweg beurteilen kannst und die dich wachsam machen für Veränderungen, die dich vom Programm abbringen könnten.

Diese Sammlung von Taschenkarten ist gedacht als Hilfe, wenn du während des Tages in Schwierigkeiten kommst oder du dich einfach des Programms versichern möchtest. Das Set enthält die Taschenkarten • Denk erst nach: Wenn dich der Esszwang überfällt, nimm statt des Essens dieses Heftchen zur Hand und sieh dir die Alternativen an, die OA zu bieten hat. • Bevor Du zwanghaft den ersten Bissen isst: Was kannst du tun, wenn dich der Zwang überkommt süchtig zu essen? Du findest hier Werkzeuge und Inspirationen. Nutze sie auch für eine Inventur. • Nur für Heute: In diesem Text werden uns Empfehlungen an die Hand gegeben, wie wir den heutigen Tag gut leben können • Zur Erinnerung: Klappkarte mit den Zwölf Schritten, Zwölf Traditionen, Präambel, Gelassenheitsspruch, Nur für Heute und Sinnspruch aus dem Sanskrit

Dieser Text bietet Ermutigung und Hoffnung für Mitglieder, die nach einem Rückfall wiederkommen. Er beschäftigt sich mit Themen wie Angst, Verleugnung, Perfektionismus und Machtlosigkeit im Gegensatz zu Verantwortlichkeit.

Viele von uns kommen verzweifelt und unglücklich zu OA. Wir hören denen zu, die schon lange bei OA sind, und erkennen dabei: Bei dem, was uns zu OA bringt, geht es nicht so sehr darum, wie viel wir wiegen, wie viel wir essen oder nicht essen, sondern darum, wie wir verzweifelt versuchen, unser Essen und unser Gewicht zu kontrollieren. Manche von uns haben versucht, ihr Gewicht durch extreme Diäten oder intensiven Sport unter Kontrolle zu halten. Wieder andere von uns haben dieselben 10 oder 20 Kilo über viele Jahre hinweg abgenommen und wieder zugenommen und der Kampf ließ sie demoralisiert, frustriert und mit dem Gefühl zurück, ein Versager zu sein. Manche von uns haben so viel Angst davor, dick zu werden, dass sie zeitweise hungern oder übermäßiges Essen durch Erbrechen oder Abführmittel wieder loswerden. Wie unterschiedlich unsere Körper auch aussehen mögen oder unser Verhalten beim Essen und Sporttreiben sein mag, wir haben zwei wichtige Dinge gemeinsam: Ein Problem: Trotz all unserer Willenskraft, unserer Wünsche und Anstrengungen haben wir in zunehmendem Maße die Kontrolle in Bezug aufs Essen verloren. Eine Lösung: Wir haben eine durchführbare Lösung im Zwölf-Schritte-Programm und der Gemeinschaft von Overeaters Anonymous gefunden. Und wir haben festgestellt, dass sie gleich gut funktioniert für Magersüchtige, Ess-Brech-Süchtige und zwanghafte Esser, die kein oder nur wenig Gewicht zu verlieren haben. Die Genesungsgeschichten in dieser Broschüre sind von genau solchen Mitgliedern. Wir hoffen, dass ihr darunter eine oder mehrere Geschichten finden werdet, die der euren ähneln. Wir hoffen auch, die Geschichten geben euch die Gewissheit, dass ihr bei OA willkommen seid, unabhängig von euren Lebensumständen, auf welche Weise ihr esst oder nicht esst und wie ihr von eurem Gewicht und Essen besessen seid. Wie wir uns auch unterscheiden mögen, hier in OA finden wir gemeinsam Genesung.

Das ist es, was uns in OA verbindet. Unterschiede in unseren spirituellen Anschauungen, oder ein völliges Fehlen von solchen, müssen uns nicht davon abhalten, im Programm zu arbeiten. Wie es in der Dritten Tradition heißt, wer den Wunsch hat, mit dem zwanghaften Essen aufzuhören, für den ist ein Platz in OA. Deshalb müssen wir unseren persönlichen Glauben nicht erklären oder verteidigen, auch wenn er nicht der mehrheitlichen Meinung entspricht. Diese Broschüre spiegelt die Erfahrung, Kraft und Hoffnung von OA-Mitgliedern wieder, die nicht an „Gott“ glauben, aber im OA-Programm arbeiten. Wir hoffen, dass ihre Ansichten für deine Arbeit im Zwölf-Schritte-Genesungsprogramm hilfreich sind.

DIN-A5-Heft, 12 Seiten

Bei all dem, was uns OA an körperlicher, geistiger und seelischer Genesung bietet, was sind die Gründe, dass wir, oder andere Mitglieder, nicht immer wiederkommen? Wenn wir weiter all das Gute in Anspruch nehmen wollen, was OA uns zu bieten hat, und wenn wir uns weiter um diejenigen kümmern wollen, die noch leiden, müssen wir die Gründe verstehen, die hinter dem Wunsch stehen, unsere Gemeinschaft wieder zu verlassen. Diese Broschüre mit ihren vielen Beiträgen von OA-Mitgliedern aus aller Welt wurde angeregt durch eine Präsentation und Diskussion während einer OA-Weltdienstkonferenz. Der Ausgangspunkt: Die OA-Gruppe läuft nicht so recht Das kann sich auf verschiedene Weise äußern: • Die Gruppe ist neu gegründet, es kommen zu wenige Leute. • Früher lief die Gruppe gut, aber neuerdings... • Die andere Gruppe hier ist brechend voll, aber bei uns... • Die Leute kommen ein paar Mal, dann aber nicht mehr. Welche Ursachen sind dafür denkbar?